Innere Einstellung hat für mich auch etwas mit Eigenverantwortung zu tun und Freiheit bedeutet Verantwortung (und Verantwortung können nur Einzelne übernehmen, nicht aber die Massen- Roland Düringer – Buch Leb wohl Schlaraffenland die Kunst des Weglassens.)
Es ist den wenigsten Bewusst, dass wir Bodenschätze (Ressourcen) in Müll umwandeln und das in phänomenal großem Stil. (Ich kenne Menschen die Bio und von Nachhaltigkeit predigen und dann billigen Chinesenscheiß kaufen – entschuldigung, manchmal zipft mich dieser Selbstbetrug und Heuchelei gewaltig an.) Ständig reden wir unseren Konsum vor uns selbst schön und betrügen uns dabei.
„Die Bedürfnisindustrie erzeugt Bedürfnisse, um diese dann auszubeuten zu können und uns massenweise ihr Industriegerümpel zu verhökern, von dem ein großer Teil mit Sicherheit auf der Müllhalde landen wird, da diese Dinge eigentlich keinen Wert haben. Ihr Wert wurde uns vorgetäuscht.“ (Düringer)
Ich denke nicht, dass wir Revolution brauchen, sondern Evolution, vor allem jedoch Weiterentwicklung jedes einzelnen Individuums.
In meiner Kindheit investierten meine Eltern noch 75 % des Alleinverdiener-Einkommens in Lebensmittel, daher kam auch der Ausdruck „sich etwas vom Mund absparen“. Heute wird dafür nur noch 12 – 15 % des Einkommens für die Ernährung ausgegeben und dennoch wird behauptet, das Lebensmittel teuer sind.
Der Rest wird für Industriegerümpel ausgegeben. Während wir viele dieser Dinge ersatzlos aus unserem Konsum streichen könnten, sollten wir bei Lebensmitteln nach Alternativen suchen.
Wir haben noch verwendet und repariert statt verschwendet, ich danke heute noch meiner Mama, dass sie mir und somit auch der nächsten Generation diese Gabe und Fähigkeit weitergegeben hat.
Und – jeder kann bei sich anfangen, dies im Familienverband leben und weitergeben oder auch lernen. Ich durfte und darf immer wieder sehr viel von meinen Kindern lernen. Es ist eine andere Generation mit anderem Weitblick.
Die Menge macht den Wert aus. Es gibt unzählige schöne Dinge, die wir nicht mehr schätzen, weil wir so viel davon konsumieren, dass es langweilig wird. (Überfluss der zum Überdruss wird – Erich Fromm) und es muss auch nicht alles ständig verfügbar sein. Das Reduzieren, gerade bei Lebensmitteln und das Wissen, dass nicht immer alles und zu jeder Zeit verfügbar ist, machen die Dinge erst so richtig wertvoll.
Das wichtigste ist, den Unterschied zwischen „brauchen“ und „wollen“ zu erkennen und danach zu handeln.
Und was spricht dagegen, wenn ich was will sich dort zu holen, wo es nicht mehr Produziert werden muss? Wo das Produkt schon da ist? Der Rohstoff bereits verwendet wurde? ( z Bsp.: Second Hand Shop oder Tauschgeschäfte….)
Ich denke, diesbezüglich gibt es auch schon einige Apps die man gut nützen könnte.
Wäre es nicht eine Idee, wenn wir das Gefühl haben, etwas zu brauchen, erst dann in den Laden zu gehen? Also bewusst einkaufen zu gehen? Es schockiert mich immer wieder, was manche Menschen in ihren Einkaufswägen packen. Weils eh wurscht is, weils eh nix kost…. (selbst gehört, erschreckend!!)
Sich bewusst das Produkt anzusehen, jedoch es erstmals nicht zu kaufen, sich zurück zu nehmen, einige Tage (14?) wirken lassen und danach erst die Entscheidung zu treffen?
Wie gefällt dir diese Idee? Machst du mit und erzählst mir (uns) deine Erfahrung?
Ich hoffe, ich bin niemanden zu nahegetreten, wenn ja ist dies keinesfalls meine Absicht und täte mir von Herzen leid.