Immer wieder werde ich bei meinen Beratungen damit konfrontiert, dass Menschen ein Leben führen oder Berufe ausüben, welche nicht ihren Vorstellungen bzw. Erwartungen entsprechen.
Dieses seelische Ungleichgewicht kann auf Dauer Krankheiten auslösen oder lostreten.
Mag sein, dass du jetzt mit „wenn das so einfach wäre“ aufschreist. Und glaube mir, ich verstehe dich gut, kann und „muss“ dir aus eigener Erfahrung jedoch entgegenhalten. Wenn die Not groß genug ist, ist jeder bereit, am Rädchen zu drehen.
Grne teile ich meine Geschichte mit dir.
Als ich vor 23 Jahren aus privaten Gründen eine völlige Umstrukturierung vornehmen musste, war ich über das AMS in einem Kurs, der über einige Wochen ging, eingeschrieben. Dort war die Aufgabenstellung, ein Plakat (Collage) zu kreieren, WIE wir uns unseren Traumberuf vorstellen.
Aus Prospekten wurden eifrig Bilder geschnitten und aufs Papier geklebt. Für mich war es wichtig, von zu Hause aus zu arbeiten (Alleinerziehend, ich wollte meine Kinder in der Früh nicht rausreißen müssen) und klebte ein kleines Häuschen hin. Eine Uhr für freie Zeiteinteilung , bequeme aber auch Business Arbeitskleidung. Ich wusste, dass ich mit Menschen oder Tieren arbeiten möchte, konnte mich jedoch auf keine Altersgruppe festlegen, daher klebte ich Bilder vom Baby bis Senior darauf. …
Nach der Vorstellung fragte mich die Kursleiterin, welcher Beruf das nun sei? Nun gut, den Beruf konnte ich nicht benennen, (gibt es diesen überhaupt??) da ja die Aufgabe war, WIE ich mir meinen Beruf vorstelle und das habe ich sehr gut auf Papier gebracht (in der Schule hätte ich sicher ein glattes „nicht genügend“ abgeräumt).
Aufgrund meiner Klarheit „zog“ ich danach auch meine Praktikumsplätze an, welche wir uns als nächstes suchen sollten. Einer davon war bei einer Osteopathin, deren Beruf ich bis dato nicht kannte. Und wie der „Zufall“ es so wollte, bekam ich genau die Stunden angeboten, die ich neben Haushalt & Familie ausüben wollte. Dort lernte ich die Tätigkeit der Cranio Sakralen Osteopathie kennen und meldete mich für die Ausbildung an.
Seither, und das ist bereits 19 Jahre her, übe ich meinen Traumberuf aus. Alles beginnt mit dem Gedanken: WAS MÖCHTE ICH – (ich habe mich nicht gefragt, WIE ich das erreichen kann) mein Fokus liegt auf: WAS sind meine Fähigkeiten, WORIN bin ich stark, WAS bereitet mir Freude, WOBEI geht mein Herz auf… ich muss mein Ziel kennen, der Weg ergibt sich von selbst.
AUCH DU bist besonders und einzigartig, habe den Mut, dies zu leben und habe viel Spaß auf deiner Entdeckungsreise.